6
Nov
2012

Winterdepression - Strategien gegen den Seelenblues in der kalten Jahreszeit

Die dunkle Zeit des Jahres ist wieder angebrochen und mit den kürzeren Tagen auch eine Phase, in der das Tageslicht mit seiner positiven Wirkung zur Mangelware wird. So klopft im Winter bei geschätzten 4 Millionen Deutschen auch eine unfreundliche Begleiterin an die Haustür, die schleichend Eintritt findet und sich schwer wieder ausladen lässt: die Winterdepression.

Diese Form der Depression wird auch saisonal abhängige Depression oder kurz SAD (Saisonal Affective Disorder) genannt, wobei selbst diese Abkürzung im englischen das beschreibt, was im Groben eine Depression ausmacht. Die Winterdepression ist eine Depressionsform, die sich durch für sie spezifische Symptome bemerkbar machen kann. Aber auch viele Gemeinsamkeiten mit anderen Depressionen hat. Eindeutig ist jedoch die Tatsache, dass sie von der Entstehung an einen besonderen Mechanismus aufweist und ausschließlich jahreszeitlich gebunden ist. Sie tritt insbesondere zwischen September und November auf und verläuft als Phase bis in den April hinein.

Danach bilden sich die Symptome normalerweise wieder zurück, können aber Jahr für Jahr erneut wieder im Herbst oder Winter auftreten. Interessanterweise sind Frauen statistisch dreimal häufiger von einer Winterdepression betroffen als Männer.

Durch welche Symptome äußert sich die Winterdepression?

Im Allgemeinen kann man bei dieser Form einer saisonalen Depression 3 Leitsymptome ausmachen, die stets präsent sind:

Tagesmüdigkeit
Abgeschlagenheit
erhöhter Bedarf an Kohlenhydraten
...welcher den Heißhunger auf Süßigkeiten ausmacht. Es können weitere Probleme wie Konzentrations-Schwierigkeiten, aber auch Bindegewebsschmerzen auftreten. In unserer Leistungsgesellschaft werden uns die Symptome häufig immer erst dann bewusst, wenn sich Auswirkungen auf unser Arbeitsleben zeigen, man nicht mehr leistungsfähig ist und Konzentrations-sowie Energieeinbußen Arbeitsabläufe erschweren oder gar verhindern.

Was sind die spezifischen Ursachen einer Winterdepression?

Sicher ist, dass die Winterdepression und der Mangel an Licht insbesondere des Tageslichts, eine hohe Korrelation aufweisen. Körperchemische Mechanismen werden durch Lichtmangel direkt und indirekt negativ beeinflusst. Das Phänomen des Lichtmangels und seine Folgen, werden sicherlich noch einige von Ihnen bei der Rachitis kennen, die durch einen Vitamin D Mangel hervorgerufen wird und heute als ausgerottet gilt. Das entscheidende dabei ist, dass der Körper zur Synthese dieses Vitamins unbedingt Licht benötigt, was bei den Kellerkindern der Kriegszeit zusammen mit Nahrung nicht immer ausreichend vorhanden war. Bei Lichtmangel oder bei völliger Lichtabschottung unterbleibt auch die Bildung von Vitamin D mit den bekannten fatalen Folgen für die Knochen der erkrankten Kinder.

Für die Winterdepression ist vor allem ein Hormon verantwortlich, dass eine direkte Verbindung mit dem Tageslicht hat. Der Botenstoff Melatonin, welcher von der Epiphyse, einer etwa erbsengroßen Struktur in unserem Zwischenhirn, gebildet und ausgeschüttet wird, ist für unseren Schlaf von großer Bedeutung. Es wird immer dann produziert, wenn Dämmerungsphasen herrschen. Seine Aufgabe besteht darin, den Körper auf den Schlaf vorzubereiten, indem es müde macht. Tageslicht führt zum Abbau des Melatonins, Dunkelphasen zum Aufbau und Ausschüttung. In den Wintermonaten kann aufgrund dieses Zusammenhangs der Abbau des Melatonins nicht immer ausreichend gewährleistet werden, da das Tageslicht an Helligkeit abnimmt und die Tageslichtphasen sich insgesamt verkürzen. Außerdem halten wir uns vermehrt in Räumen und damit unter Kunstlicht auf. Es bleibt also nicht abgebautes Melatonin im Körper zurück, welches weiterhin seine Wirkung hat, also Müdigkeit produziert.

Des Weiteren sind auch verschiedene andere Überträgerstoffe (Neurotransmitter) unseres Gehirns in der dunklen Jahreszeit vermindert. Insbesondere der Botenstoff Serotonin (ein Gewebshormon) welcher im Zentralen Nervensystem zahlreiche Aufgaben übernimmt, kann vermindert sein. Dieser im Volksmund als "Glückshormon" bezeichnete Überträgerstoff hat deutlichen Einfluss auf unsere Stimmung, so dass ein Mangel sich nachteilig auf unsere Laune, sowie auf unser Aggressionsverhalten auswirkt. Auch das Serotonin hat Einfluss auf unseren Schlaf-Wach Rhytmus und ist hier insbesondere für die Förderung des Wachzustandes zuständig.

Es herrscht also ein hirnchemisches Ungleichgewicht zwischen dem Stoff der den Schlaf fördert, dem Melatonin und dem Botenstoff der diesem entgegenwirken kann, dem Serotonin ,aufgrund eines Mangels an Tageslicht.

Was können Sie aktiv gegen Winterdepression tun?

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